Zerstörende Prüfverfahren

Die Proben können durch unser Fachpersonal entnommen oder durch den Auftraggeber angeliefert werden.

Eingesetzte Verfahren

Beton

  • Druck- und Biegezugfestigkeitsprüfungen von Beton, Estrich, Mauerwerk, Mörtel usw.
  • Abreißprüfungen von ein- und mehrlagigen Baustoffsystemen
  • Ermittlung von Wassereindringtiefen
  • Chemische Untersuchung von Baustoffen hinsichtlich der Zusammensetzung
  • Ermittlung von Carbonatisierungstiefen
  • Ermittlung der Gehalte an bauschädlichen Salzen Prüfung auf Alkalitreiben in Beton
  • Prüfung von Betonwerk- und Natursteinen Frost-Tau-Wechselprüfungen
  • Dübel- und Bolzenauszugsversuche

Mauerwerk

  • Druck- und Biegezugfestigkeitsprüfungen von Beton, Estrich, Mauerwerk, Mörtel usw.
  • Ermittlung von Wassereindringtiefen
  • Ermittlung von Feuchte- und Sättigungsgehalten, Erstellung von Feuchteprofilen
  • Ermittlung der Gehalte an bauschädlichen Salzen
  • Frostwiderstand
  • Dübel- und Bolzenauszugsversuche

Estrich

Druck- und Biegezugfestigkeitsprüfungen von Beton, Estrich, Mauerwerk, Mörtel usw.

Bewehrung

Prüfung von Stahlproben auf Zug- und Streckgrenze, Schweißbarkeit, Durchführung von Kerbschlagversuchen

Schadstoffanalyse

  • Prüfung von Baustoffen auf Asbestgehalt und KMF
  • Bestimmung MKW-Werte
  • Bestimmung PAK-Werte
  • Untersuchung auf Holzschutzmittel

Zerstörungsfreie Prüfverfahren

Eingesetzte Verfahren

Bewehrung- und Stahluntersuchungen

Die Bewehrungs- und Stahluntersuchung ist eine zerstörungsfreie Methode zur Angabe der Lage, Anzahl und der Betonüberdeckung von Bewehrungsstählen bzw. Ortung von Stahleinbauten in Bauteilen und Konstruktionen.

Wir verfügen über dem Untersuchungsbereich angepasste Untersuchungsgeräte und -methoden, die auch häufig in Kombination angewendet werden:

Teilflächen mit „Ferroscan“ oder Radar:
Bei dieser Methode wird die Bewehrung flächig bildlich dargestellt. Die Ergebnisse können auch als Tiefenschnitte oder als 3D-Darstellungen ausgewertet werden, um auch Bewehrungsverläufe (z.B. Spanngliederverfolgung in Randzonen und in der Bauteilmitte) oder hintereinander liegende Bewehrung bis in eine Tiefe von 30 cm orten und bewerten zu können.

Große Bauteilbereiche mit „Lithoscope“
Schnelle Detektion der Bewehrslage und Betonüberdeckung ganzer Bauteile im Linescan- Verfahren zur grafischen Auswertung großer Flächen

Punktuell mit „Profometer“
Punktuelle Bewehrsortung im Rahmen ergänzender baustofflicher Untersuchungen an begrenzten Bauteilen

Ermittlung von Stahlkennwerten:
Einstufung der Stahlklassen durch Zugversuche Chemische Zusammensetzung (z.B. für Schweißeignung) Untersuchung von brandgeschädigtem Stahl

Ansprechpartner

Mathias Rauh M. Sc.

+49 30 / 801 92 - 123

m.rauh@barg-baustofflabor.de

Rissmonitoring

Beim Rissmonitoring können eindimensionale Fugen- und/oder Rissbewegungen über definierte Zeiträume überwacht werden. Dabei können Messdaten in nahezu freiprogrammierbaren Messinterwallen gespeichert werden.

Die Messgeräte werden vor Ort über zu prüfende Fugen und/oder Risse installiert. Dabei können die Rissbewegungen (mit einer Genauigkeit von 0,0025 mm), die Temperaturen und die relative Luftfeuchte überwacht werden. Die Messdaten können bei Bedarf über Fernabfrage per SMS oder ähnlichen Verfahren abgerufen werden.

Ansprechpartner

Dipl.-Ing. René Pietschmann

+49 30 / 801 92 - 121

r.pietschmann@barg-baustofflabor.de

Potentialfeldmessung

Prüfung von Stahlbetonbauteilen hinsichtlich der Korrosionswahrscheinlichkeit der Stahlbewehrung:

Die Potentialfeldmessung dient quasi der zerstörungsfreien Prüfung des Korrosionszustandes der Stahlbewehrung. Dabei wird die Differenz zwischen dem elektrochemischen Potential der Bewehrung und einer auf die Bauteiloberfläche aufgesetzten Bezugselektrode gemessen. Niedrige Potentialwerte zeigen dabei Bereiche mit hoher Korrosionswahrscheinlichkeit an.

Unter Zuhilfenahme des in der amerikanischen Norm ASTM C 876-91 festgesetzten Grenzwertes erfolgt dann die Einschätzung der Korrosionswahrscheinlichkeit.

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Mathias Rauh M. Sc.

+49 30 / 801 92 - 123

m.rauh@barg-baustofflabor.de

Ultraschallmessung

Prüfung von Betonbauteilen mit Ultraschall:

Die Schallgeschwindigkeit in einem Material hängt von dessen Dichte und seinen elastischen Eigenschaften ab, die ihrerseits wieder mit der Qualität und der Festigkeit des Materials in Beziehung stehen.

Es ist deshalb möglich, mit Schalluntersuchungen Aufschluss über die Eigenschaften von Bauteilen zu erhalten:

  • Gleichmäßigkeit des Betons
  • Hohlstellen, Risse, Defekte aus Feuer- und Frosteinwirkung
  • Elastizitätsmodul
  • Betonfestigkeit

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Mathias Rauh M. Sc.

+49 30 / 801 92 - 123

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Feuchtemessung mittels Moist-Messtechnik

Für die zerstörungsfreie Messung der Feuchteverteilung eines Bauteils in mehreren Tiefen (0 – 5 cm und 15 – 25 cm) wird das Messgerät Moist 200 B Handheld-Mikrowellen-Feuchtemesssystem eingesetzt.

Die auf Mikrowellen basierende Messung erfolgt im Impuls-Echo-Betrieb durch einseitiges Ankoppeln an die Bauteiloberfläche ohne Kopplungsmedium. Das Messverfahren ermöglicht eine salzunabhängige Feuchteermittlung selbst großer Bauteile in relativ kurzer Zeit. Die Darstellung der Messergebnisse erfolgt dann grafisch.

Ansprechpartner

Dipl.-Ing. Rainer Wollschläger

+49 30 / 801 92 - 125

r.wollschlaeger@barg-baustofflabor.de

Thermografie und weitere Temperaturmessung

Die Ermittlung von Thermaldaten in der Bauwerksdiagnostik dient der direkten, zerstörungsfreien Messung der Temperaturverteilung auf Bauteiloberflächen zur Bewertung von Wärmeflüssen auf und in bzw. hinter Bauteilen.

Anwendungsgebiete:

Ortung von Wärmebrücken an Gebäuden (innen und außen)

  • Ursachen von Schimmelbildung in Gebäuden und Bewerten des Bestandes hinsichtlich bestehender Wärmedämmung zur Planung von energetischen Maßnahmen
  • Feststellung des sachgerechten Einbaus der Wärmdämmung durch Ortung ihrer Bestandteile (Plattenstöße, Dübel)
  • Ortung von statisch relevanten Verbindungen (Wetterschalenanker, Dübel, Balken etc.)
  • Ortung von Feuchtebereichen in Bauteilen

Hilfsmittel für gezielte Baustoffuntersuchungen, zur Ermittlung der vorhandenen Konstruktion oder zur Ortung von Feuchtigkeitsschäden

  • Ortung von Undichtigkeiten (Abkühlung der Oberfläche) im Rahmen von „Blower- Door“-Messungen
  • Ortung von Rohrleitungen z.B. Fußbodenheizung, Heizrohren, Stromleitungen
  • Ortung prägnanter Bereiche an Gebäudefassaden zur Bestimmung des U-Wertes ganzer Bauteile über Temperaturmessungen. Die U-Wert-Einschätzung von Bauteilen erfolgt über eine Ermittlung des vorhandenen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) durch Messung der Oberflächentemperatur des Bauteils innen, der Raumlufttemperatur sowie der Außenlufttemperatur an Wandbereichen. Über die Beziehung ist durch die so gewonnenen Messdaten auf den U-Wert des Bauteils zu schließen.

Temperatur- und Feuchtegehaltsmessungen mittels Hygro-Thermograph

Der Hygro-Thermograph misst und registriert die relative Feuchte und die Temperatur der Umgebungsatmosphäre. Die Aufzeichnung erfolgt kontinuierlich über einen festgelegten Zeitraum (z.B. 3 Wochen, alle 5 Minuten). Die digitalen Messgeräte sind zigarettenschachtelgroß und ermöglichen eine dezente Bewertung des Heiz- und Lüftungsverhalten von z.B. Wohnräumen.

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Dipl.-Ing. Rainer Wollschläger

+49 30 / 801 92 - 125

r.wollschlaeger@barg-baustofflabor.de

Belastungsversuche

Die Prüfungen können an Bauteilen durchgeführt werden, die rechnerisch und/oder durch Substanzuntersuchungen nicht nachweisbar sind.

Prinzipiell werden Durchbiegungen (von z. B. Decken) durch stetiges Aufbringen definierter Lasten (nach Vorgabe eines Statikers) an der Oberseite des jeweils zu prüfenden Bauteils (z. B. in Form von Sackware) permanent gespeichert und somit überwacht.

Hierfür können die Durchbiegung an verschiedenen relevanten Punkten an der Unterseite direkt unter der Lasteinbringung überprüft werden. Die Überprüfungen erfolgen mittels Längenmess­technik; Messgenauigkeit 0,01 mm, die Messintervalle sind individuell programmierbar.

Während der Versuche wird ein Messsystem permanent über einen angeschlossenen PC grafisch dargestellt. Alle Versuche werden mittels Datenlogger aufgezeichnet. Die Darstellung der Messergebnisse erfolgt tabellarisch (max. Durchbiegung während der Versuche) sowie grafisch (Verlauf der Durchbiegung während der Versuche).

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Dipl.-Ing. René Pietschmann

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r.pietschmann@barg-baustofflabor.de

Blower Door-Verfahren

Das Verfahren dient der Prüfung der Luftdichtigkeit zum Beispiel von Wohnräumen, Wohnungen oder ganzer Häuser.

Ein Gebäude muss zur Feuchtigkeitsabfuhr gelüftet werden, aber nur über die vorgesehenen Lüftungsmöglichkeiten. Strömt feuchte Raumluft durch Mängel in der Bauausführung durch ungewollte Fugen oder Schlitze ins Freie, sind fast immer Bauschäden vorprogrammiert.

Die Anwendung ist in Kombination mit der Thermografie möglich und auch sinnvoll, da die einströmende Kaltluft zur Abkühlung undichter Bereiche führt.

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Mathias Rauh M. Sc.

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Hydrophobierungsuntersuchungen

Bei den von uns angewandten Verfahren wird die ordnungsgemäße Hydrophobierung von Beton an Fassaden, Brücken etc. nach ZTV-SIB 90 des Bundesministers für Verkehr geprüft.

Beschreibung des Verfahrens: 1)
Dem Messverfahren liegt das physikalische Prinzip des Stromtransports in elektrolytischen Lösungen zugrunde.

Zur Messung werden spezielle Messgeber auf der Betonoberfläche angebracht, die unter definierten Bedingungen Elektrolytflüssigkeit (in der Regel Kalkwasser) an den Beton abgeben. Die Art der Geber und ihre Anbringung richtet sich nach der Lage der Betonfläche im Raum (Oberseite, Unterseite, vertikale Fläche).

Durchbricht die Elektrolytflüssigkeit die hydrophobierte Schicht des Betons, so fließt ein Strom, der mit dem Messgerät aufgenommen wird. Bei kontinuierlicher Messung über einen gewissen Zeitraum führt dies zu einer Messwert-Zeit-Kurve, die nur von der Größe und Anzahl der in der hydrophobierten Zone im Bereich der Messflächen enthaltenen Fehlstellen abhängt. Lage und Form der so ermittelten Kurve sind charakteristisch für die Hydrophobierungsqualität.

Hydrophobierungsprüfgerät:
Zum Hydrophobierungsprüfgerät gehören mindestens vier Messgeber für waagerechte und vertikale Flächen sowie sonstiges Zubehör zur Reinigung der Betonoberfläche, zum Anbringen der Geber und zur Durchführung der Messungen.

1) Das Verfahren ist ausführlich beschrieben in: Gatz, H.-P. und Großmann, F.: Verfahren zur Beurteilung der Qualität von Hydrophobierungen bei Beton, Bundesanstalt für Straßenwesen, Bergisch Gladbach, Januar 1989

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Dipl.-Ing. Rainer Wollschläger

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Erdableitwiderstand

Prüfung des Erdableitwiderstandes von Fußbodenbelägen:

Die Prüfung des Erdableitwiderstandes ist in industriell genutzten Räumen (z.B. in der Chipherstellung) relevant.

Die Prüfung erfolgt gemäß DIN EN 1081 (04/1998) – Verfahren B, unter Verwendung des Messgerätes „Isolations Tester Cat II“. Dabei wird die Dreifußelektrode mit mindestens 300 N 10 – 15 Sekunden lang belastet. Das angeschlossene elektronische Handgerät misst dann den Erdableitwiederstand in Ohm.

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Rutschhemmung

Zur Bewertung der Rutschgefahr unter Betriebsbedingungen hat der DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung-Spitzenverband) ein Merkblatt herausgegeben, nach dem die Rutschhemmung einer Fläche zu prüfen ist, wenn sie beim Begehen als „rutschig“ erscheint.

Die Prüfung wird dabei als „Betriebsmessung“ vor Ort an bestehenden Flächen gemäß DIN 51131 ausgeführt, es werden hierzu genormte SBR-Gleiter verwendet. Dabei werden die Prüfoberflächen mit entspanntem Wasser benetzt und jeweils mit einem automatisierten Gleiter auf einer definierten Strecke mit gleichmäßiger Geschwindigkeit überfahren (Messfahrt).

Als Ergebnis wird der Gleitreibungskoeffizient über die Messstrecke gemittelt angegeben und nach dem Merkblatt bewertet.

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Dipl.-Ing. Rainer Wollschläger

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